Bei der Organisation von Geburtstagsfeiern oder Jubiläen nehmen wir uns oft Wochen oder sogar Monate Zeit. Doch wenn es um eine Beerdigung und die damit verbundene Abschiedsfeier geht, fehlt oft ein klarer Plan. Dabei sollte doch ein ganzes Leben eines Verstorbenen gebührend gewürdigt werden!

Immer mehr Menschen distanzieren sich von der Kirche und ihren Bräuchen, was dazu führt, dass wir uns in dieser ohnehin belastenden Situation überfordert fühlen. An wen kann und darf die Aufgabe - inhaltlich wie organisatorisch - einer solch wichtigen, letzten Feier übergeben werden?

Was definiert heute eine angemessene und würdevolle Gedenkfeier? Wie würden Sie sich eine solche Feier wünschen?

Bräuche in anderen Kulturen

Ein Blick über die Grenzen zeigt, dass in Afrika ein großes Fest veranstaltet wird, um das Leben eines/einer Verstorbenen zu feiern. Oft dauert dies mehrere Tage, in denen man mit einem grossen Festmahl singend und tanzend auf das Leben des Menschen zurückblickt. In Mexiko wird jedes Jahr am 1. November (Allerheiligen) auf den Friedhöfen der Toten gedacht. Kerzen werden angezündet, es wird ausgiebig gegessen und getrunken, und die Gräber werden festlich mit Totenköpfen und Fahnen geschmückt. Diese Feierlichkeiten finden in Gemeinschaft von Gross und Klein statt, um Trost zu spenden und zu empfangen, und man fühlt sich nicht allein in seiner Trauer. Davon sollten wir uns inspirieren lassen.